Mittwoch, 12. September 2012

Die ersten Tage

Hallo allesamt,

wie die meisten von euch sicherlich wissen bin ich gerade in Indonesien für einen Freiwilligendienst (ijfd). Ich bin letzte Woche Freitag mit 7 anderen Freiwilligen (4 von denen sind jetzt ebenfalls in Bogor, die anderen 3 in Malang) in Jakarta angekommen und wir haben dort zunächst das On-Arrival Seminar gehabt, wo wir die wichtigsten Sachen über die Kultur hier erfahren haben. Nebenbei natürlich auch ein paar Tipps, wie wir uns zu verhalten und zu kleiden haben, sowie die grundlegendsten Dinge in Bahasa Indonesia, der Landessprache. Die meiste Zeit in Jakarta haben wir damit verbracht von einem airconditioner zum nächsten zu fahren, weil man sich auf Grund der Temperaturen kaum draußen aufhalten konnte. So waren wir im Hostel, in der Mall, im afs-office und bei der deutschen Botschaft. Einen Tag waren wir morgens für eine Stunde in einem Kindergarten, man kam sich schon eigenartig vor, wie man dort als buleh (Ausländer) behandlet wurde. Hinzu kam, dass wir das erste Mal Bekanntschaft mit der traditionellen Begrüßung gemacht haben: die rund 30 Kinder haben alle unser Hand geküsst, bzw. an den Kopf gehalten, für mich doch sehr befremdlich und ich habe mich dabei nicht allzu gut gefühlt, auch wenn ich das natürlich selbst bei meinen Gasteltern und anderen Personen in ihrem Alter tun muss. Danach haben wir eine Art Turm besucht, wohl ein Nationalmonument, von dem aus man recht weit über die Stadt schauen kann, als wir da waren war es leider sehr wolkig und vieel zu warm.. Aber trotzdem war es sehr interessant und aufregend.

Gruppenfoto
Der Blick über Jakarta

Mittlerweile bin ich ziemlich froh, dass ich hier nicht Auto fahren darf, weil der Verkehr - im Vergleich zu Deutschland - der reinste Horror ist. Für wenige Kilometer kann man schon mal eine Stunde brauchen, weil man mal wieder in einem traffic jam landet, das gehört einfach dazu, so viele Autos und Roller sind hier unterwegs. Als wir das erste Mal alleine die Straße überqueren mussten haben die Leute alle ziemlich ausgelacht, aber ich kanns verstehen. ;) In Bogor sieht das im übrigen zwar besser aus, aber nur minimal.
traffic - verdammt schwer die Straße zu überqueren

Das Essen war ein weiterer Punkt, der sehr spannend war. Die ersten Tage im Hostel ist kaum ein Tag vergangen wo nicht irgendwer von uns Tränen in den Augen hatte, weil das Essen unfassbar scharf war. Aber trotzdem schmeckt alles sehr sehr lecker und es sind viele neue Sachen dabei. Auch wenn man sich ständig darauf konzentrieren muss nur die recht Hand zu benutzen, weil die linke unrein ist, aber es wird von Tag zu Tag einfacher und besser. ;)

Gestern bin ich dann endlich in meine Gastfamilie in Bogor gekommen, die aus den Eltern, den Großeltern und 3 Söhnen besteht - wobei nur der jüngste (4 Jahre alt) hier lebt, die beiden älteren (19 und 24) leben in Jakarta und kommen nur wochenends zu Besuch. Dazu leben hier noch zwei servants, die aber wie Mitglieder der Familie behandelt werden.
Im Moment fühlt es sich noch etwas eigenartig an. Die Mutter spricht kaum Englisch, der Vater auch nur gebrochen. Am besten sprechen noch die Großeltern, die aber nächsten Monat wieder weg sein werden. Ich hoffe mein Bahasa ist bis dahin besser, weil ich im Moment noch so gut wie gar nichts verstehe..
Ich hab wohl zwei Zimmer, wenn ich das richtig verstanden habe, aber das eine ist irgendwie komplett leer. Warum habe ich nicht verstanden. In dem anderen steht auf jeden Fall ein recht großes Bett und ein Schrank..

Mein Zimmer


Naja, ansonsten ist noch nicht allzu viel passiert - ich werde wohl nächste Woche über meine Arbeit berichten können. Worauf ich mich schon ziemlich freue, den ganzen Tag im Haus rumsitzen ist nicht allzu spannend.
btw: ich vermisse die deutschen Toiletten :D
Bis dahin
Sampai jumpa
Britta

2 Kommentare:

  1. Shampaj jumpa Alter hoert sich alles sehr aufregend und anders an. Wuensche dir viel Spass da und lass dich nciht ueberfahren!
    Bjoern

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    1. ist es auch. vorallem anders. aber sau gut. :)
      lass ich schon nicht, ist mir zu unspektakulär. ich hoffe noch auf den vulkanausbruch ;)
      hoffe in kanada ist auch immer noch alles gut ;)

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